Journalistischer Umgang mit sensiblen Themen
Unabhängig davon, welche Themen wir journalistisch hauptsächlich bearbeiten – es ist sehr wahrscheinlich, dass wir als Journalist:innen im Laufe der Zeit freiwillig oder unfreiwillig auf sensible Themen stoßen. Da gibt es zum einen die bewusst gewählten emotionalen Themen wie Schwangerschaftsabbruch, eine unheilbare Krebsdiagnose oder der Verlust eines Angehörigen durch ein Gewaltverbrechen. Zum anderen stoßen wir aber auch bei vermeintlich „harmlosen“ Themen darauf, wenn wir erst im Laufe der Recherche feststellen, was alles dahintersteckt: So kann sich bei einem Beitrag über Gewichtsverlust herausstellen, dass der Grund für das Übergewicht jahrelanger sexueller Missbrauch war, oder bei einer Sozialreportage berichtet ein:e Protagonist:in auf einmal von Suizidgedanken. Beide Szenarien stellen uns als verantwortungsvolle Journalist:innen vor Herausforderungen:
Wie gehen wir damit sensibel um? Was gilt es im Umgang mit traumatisierten Menschen zu beachten? Wie leiten wir das Kamerateam? Wie bewältigen wir emotionale Überforderung und Konfliktsituationen? Wie und wo setzen wir Grenzen und schützen uns selbst? Es gilt dabei viele Fäden in der Hand zu halten.
Die Teilnehmenden fühlen sich nach dem Seminar sicherer und gut vorbereitet im Umgang mit sensiblen Themen. Sie lernen, Situationen zu beurteilen, in denen besondere Sensibilität erforderlich ist, und durch Interventionsmöglichkeiten damit umzugehen. Gemeinsam wird herausgearbeitet, dass eine bedachte und verantwortungsvolle Begleitung auf Augenhöhe zunächst zwar belastend, aber am Ende eine wertvolle und hilfreiche Erfahrung für die Protagonist:innen sein kann.
Das Seminar richtet sich an alle Journalist:innen, die für einen verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Themen besser ausgerüstet sein wollen.
Teilnehmerzahl
10
Termin
28. - 29. August 2025
Preis
490,- EUR zzgl. MwSt.